GLCD 5128 – The Golden Age of Light Music: Light Music While You Work
Various
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Klassik.com März 2007
Leichte Kost bei schwerer Arbeit in dunkler Zeit
Mit der Kompilation von leichter Musik, die während des Zweiten Weltkriegs britischen Fabrikarbeitern zur moralischen Unterstützung diente, ist dem rührigen David Ades innerhalb der preiswürdigen Light Music-Reihe von Guild ein großer Wurf gelungen.
Enthusiasmus muss nicht zwangsläufig ernste Themen scheuen. Auf einer der jüngst veröffentlichten Kompilationen der ‚Golden Age of Light Music’-Reihe von ‚Guild’ wendet sich David Ades einem für die leichte Musik äußerst relevanten Thema zu, nämlich deren Rolle und Aufgabe während der Jahre des Zweiten Weltkriegs. Der Titel der CD ‚Light Music while you work’ schneidet ein Kapitel in der Geschichte Großbritanniens während des Kriegs an, das bei aller Fröhlichkeit der Musik selbst doch nach wie vor nachdenklich stimmt. Am 23. Juni 1940 begann die BBC mit der Übertragung eines ‚Music while you work’ genannten Programms zur moralischen Unterstützung der arbeitenden Bevölkerung in den kriegsunterstützenden Fabriken. Zunächst sendete die BBC leichte Klassik, live’ gespielt von Solointerpreten, Tanzbands oder auch Militärkapellen. Es stellte sich aber heraus, dass die Fabrikarbeiter Musik bevorzugten, die sie kannten und selber gerne mitsangen. Diesem immensen Anliegen konnte die BBC nicht nachkommen und so sprang die Decca ein. Die Firma produzierte auf einem eigenen ‚Music while you work’-Label Schallplatten mit dem gewünschten Repertoire, und dies weit über Kriegsende hinaus. Bis die letzten Scheiben im Januar 1947 auf den Markt kamen, waren fast 400 78er-Platten erschienen. Wenn diese Musik die Fabrikarbeiter nicht unbedingt zur Produktionssteigerung anregten, so zumindest dürfte sie ihre Laune erheblich gesteigert haben. David Ades hat 25 Aufnahmen aus dem ‚Light Music while you work’-Katalog der Decca ausgewählt und präsentiert sie mit Hilfe von Alan Bunting, der das Material einmal mehr restauriert hat, in guter, plastischer Tonqualität. Mitnichten bekamen die Fabrikarbeiter stampfende Rhythmen und zündende Marschrhythmen nach dem Motto ‚Jetzt erst recht’ auf die Ohren. Was Harry Fryer, Richard Crean, Reginald Purgslove, Harry Davidson und andere für die Decca zu Zwecken der moralischen Unterstützung der Arbeiter einspielten, sind durchaus international geprägte, delikat instrumentierte und mit viel Herzblut interpretierte Schätzchen. So mag es ein deutschsprachiges Publikum erstaunen, eine Auswahl aus Benatzkys Operette ‚Zum Weißen Rössl’ im Jazz-Arrangement von Robert Stolz zu hören, herrlich energetisch von Harry Fryer und seinem Orchester dargeboten. Auch Werke von Fritz Kreisler und Johann Strauß in Arrangements von Roberts und Munro wurden berücksichtigt. Ohrwürmer kennen keine Grenzen, selbst in Kriegszeiten nicht. Wie immer hat David Ades es auch hier nicht versäumt, die überaus lobenswerte ‚Light Music’-Serie mit einem umfassenden Einführungstext editorisch aufzuwerten. Eine ernstzunehmende discographische Dokumentation. Erik Daumann
Memory Lane Summer 2007
Those of our readers who enjoy light orchestral music will surely have purchased one or more of the Guild CD’s that we have reviewed over the last copule of years. The latest releases are covered here and first off is GLCD 5128 Light Music While you Work. I should make clear that this selection is not the kind of light popular music that many small ensembles played on the popular BBC programme Music While You work but legitimate orchestral music, waltz and marches taken mostly from special Decca 78s that appeared between 1942 and 1947. Mantovani and Harry Davidson are featured playing the kind of music for which they became famous, and also highlighted aare several tracks each from Richard Crean and Harry Fryer. The latter died failry young in 1946otherwise I am sure he would be better known today and the former is perhaps best remembered for his association with the London Palladium Orchestra.
5129 GLCD, Beyond The Blue Horizon, Guild, Memory Lane, Sommer 2007
takes colour as the Inspiration for an interesting selection of compositions. The excellent liner notes tell us that “Blue” was by far the most popular colour amongst composers and this is reflected in a selection of 14 tracks with blue in the title. A poor runner up is red with four tracks and the rest manage just one item apiece. Blue Blues might have counted as two, but doesn’t, and is admirably handled by Helmut Zacharias. Royal Blue Waltz gets the Mantovani treatment and Mood Indigo is excellently interpreted by Andre Kostelantetz. The very fine George Melachrino Orchestra round off the compilation with a very interesting piece, the Little Brown Jug – Fantasy Ballet.